VSD Vorsorgedialog® in der mobilen Pflege und Betreuung zu Hause – vorausschauend planen hilft

Der Arbeiter Samariter Bund Wien, die CS Caritas Socialis, die Volkshilfe Wien und die Caritas der ED Wien haben von 2015 – 2018 gemeinsam mit Hospiz Österreich in ihrem Träger Hospizkultur und Palliative Care integriert und führen seitdem konsequent und nachhaltig das Thema fort, um ihre Mitarbeitenden in ihrer Arbeit mit schwerkranken und sterbenden Menschen zu Hause zu unterstützen und um jenen Menschen, die zuhause betreut werden und versterben wollen, dies zu ermöglichen. Wenn Menschen in Österreich gefragt werden, wo sie ihre letzten Lebenstage verbringen wollen, so ist es ihr Zuhause. Derzeit sterben aber in Österreich rund 70% in Institutionen. Damit in Krisensituationen, in denen die*der Klient*in u.U. nicht bei Bewusstsein ist, nach dem Wunsch und dem Willen der Klient*innen gehandelt werden kann, müssen diese rechtzeitig erhoben und dokumentiert werden. Der VSD Vorsorgedialog® , der gemeinsam mit der österreichischen Ärztekammer, der BAG Pflege und vielen weiteren Expert*innen u.a. aus dem Beirat HPC in der Grundversorgung entwickelt wurde, ist hierfür das geeignete Instrument. Die Herausforderungen rund um die COVID-19 Pandemie, in der vermehrt Krisensituationen auftreten, zeigen sowohl in den Alten- und Pflegeheimen wie in der Hauskrankenpflege, dass eine vorausschauende Planung wie sie im VSD Vorsorgedialog® festgehalten wird, essentiell ist, um nach dem Willen und dem Wunsch der Klient*innen handeln zu können, und unnötige für die Klient*innen sehr belastende Krankenhaustransporte und -aufenthalte verhindern zu können. Auf diese Weise werden Klient*innen in ihrem Selbstbestimmungsrecht gestärkt. Der VSD Vorsorgedialog® hat im ersten Schritt 2017 in den Alten- und Pflegeheimen begonnen, doch mit diesem Projekt wird es österreichweit eine erste Pilotierung bei den vier Wiener Trägern der Hauskrankenpflege geben in Abstimmung und Vernetzung mit der Wiener Rettung und weiteren Stakeholdern. Univ. Prof. Dr. Ralph Grossmann begleitet das Projekt aus Sicht der Organisationsentwicklung. Die Evaluierung des Projektes wird vom Institut NPO Kompetenzzentrum für Nonprofit Organisationen und Social Entrepreneurship der WU Wien durchgeführt. Das Pilotprojekt wird anteilig vom Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) gefördert.

Infos zum Projekt unter: https://www.hospiz.at/sagen-duerfen-was-meine-wuensche-fuer-krisensituationen-und-das-versterben-sind/