Wien – Das Warten hat ein Ende. Nach einer nur eineinhalbjährigen Bauzeit wurde am 11. Juni das neue Haus St. Martin feierlich eröffnet. An dem neuen Standort in der Prager Straße finden 53 Bewohnerinnen und Bewohner ab sofort Sicherheit, Tagesstruktur und ein neues Zuhause. Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien: „Wir freuen uns sehr, dass die Übersiedelung des Standorts mit dem heutigen Tag offiziell und erfolgreich abgeschlossen werden kann. Die Adresse ist neu, aber der Auftrag des Hauses bleibt auch in Zukunft derselbe: die bestmögliche Unterstützung, Betreuung und Pflege von Männern und Frauen mit psychischen Erkrankungen.“
Betreuung und Pflege bis ins hohe Alter
Der bisherige Standort in der Anton Bosch Gasse kam in die Jahre und entsprach zuletzt nicht mehr den Anforderungen der Zeit. Außerdem konnten die Bewohnerinnen und Bewohner am alten Standort nur solange im Haus St. Martin leben, solange sie nicht schwer pflegebedürftig waren. Schwertner: „Der Neubau schafft nun auch die lang ersehnten baulichen Voraussetzungen, um den Bewohnerinnen und Bewohnern einen Auszug bei hohem Pflegebedarf zu ersparen und sie auch weiterhin im Haus zu betreuen und pflegen. Ich wünsche dem Team für die Arbeit alles Gute und möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde und des Fonds Soziales Wien bedanken, die nicht nur dieses Haus, sondern eine Vielzahl von Einrichtungen in dieser Stadt fördern, damit ein gutes Miteinander gelingt.“
Peter Hacker, Sozialstadtrat der Gemeinde Wien, betonte bei der Eröffnung: Egal, welchen finanziellen oder familiären Hintergrund jemand hat: Wienerinnen und Wiener können sich sicher sein, dass sie genau die Leistung bekommen, die sie benötigen, und dass diese Leistung für sie finanzierbar ist. Es kann in einer Großstadt in einem der reichsten Länder dieser Erde keine Frage sein, ob wir älteren Menschen ein Leben in Würde ermöglichen.
Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien, hielt fest: „Seelische Gesundheit ist nichts Selbstverständliches. Mit einer psychischen Erkrankung zu leben und den Alltag zu meistern, kostet die Betroffenen viel Kraft. Umso mehr gilt das, wenn die Lebenssituation darüber hinaus auch nicht mehr ohne Unterstützung bewältigt werden kann. Dafür braucht es sensible Betreuung und passgenaue Unterstützung – und die bietet der FSW gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen.“