Schon lange stand er auf dem Wunschzettel einiger Tagesgäste: ein Besuch der Freistädter Brauerei. Vergangenen Freitag war es soweit: Caritas Mitarbeiterin Kerstin Klauser fuhr mit drei Tagesgästen nach Freistadt. Sie tauchten ein in die historischen Gemäuer der Brauerei, um das Naturprodukt Bier zu schmecken und zu riechen sowie über die Braukunstwerke zu staunen. Natürlich durfte eine kleine Bierverkostung nicht fehlen.
Besonders interessiert waren die Tagesgäste an der Geschichte der Brauerei: 1363 erhielten alle Bürger, die innerhalb der Freistädter Stadtmauern ein Haus besaßen, das Braurecht: sie durften selbst Bier brauen und es ausschenken. Da es mühsam war, dass jeder sein eigenes Bier braute, schlossen sich 1780 die Bürger zur Braumcommune Freistadt zusammen und eröffneten das neue Brauhaus außerhalb der Stadtmauern. Bis heute sind die Rechte und Pflichten der Bürger dieselben wie damals. Die Braucommune Freistadt ist heute die größte Brauerei im Mühlviertel.
Das Bier wird mit Wasser aus einer eigenen Quelle hergestellt. Die Tagesgäste durfte dieses sehr weiche Wasser kosten. Vom Hopfenboden im ersten Stock aus bestaunten die Tagesgäste den Blick auf die Altstadt. Besonders beeindruckt waren sie auch noch vom Garten, in dem die großen Hopfenpflanzen zu bestaunen waren.
Müde und zufrieden kehrten sie am Nachmittag zurück in die Linzer Tagesbetreuung – und zeigten stolz den anderen Tagesgästen die Bieröffner, die sie als Andenken mit nach Hause nehmen durften.