In Groß Siegharts wurde eine Musterwohnung mit technischen, altersgerechten Assistenzsystemen für ältere Menschen ausgestattet und nun durch Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister besichtigt.
Die meisten Menschen möchten in den eigenen vier Wänden alt werden – auch, wenn sie auf Hilfe und Pflege angewiesen sind. Technische Assistenz-Lösungen können dazu beitragen, den Alltag sicherer und angenehmer zu gestalten, und so dabei helfen, möglichst lange ein selbstständiges, selbstbestimmtes sowie sozial integriertes Leben zu führen.
Das LEADER-Projekt der Region Waldviertler Grenzland in Zusammenarbeit mit der Caritas der Diözese St. Pölten prüft derzeit in 15 Testhaushalten den sinnvollen Einsatz und die Praxistauglichkeit von technologisch altersgerechten Assistenzsystemen (AAL - Ambient Assisted Living), um die personellen und finanziellen Lücken in der Pflege und Betreuung teilweise füllen zu können.
In der Musterwohnung in Groß Siegharts, die von der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Waldviertel angemietet wurde, können sich Pflegemitarbeiter*innen sowie pflegende Angehörige mit der Technik vertraut machen. Auch Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister konnte sich während ihres Besuches ein Bild der zahlreichen Möglichkeiten vom sogenannten „Ambient Assisted Living“, kurz AAL, machen.
Die Musterwohnung ist u.a. mit einem Inaktivitätssensor, Notfalluhr, Zugtaster, Rauchmelder, Schlüsselsafe, automatischem Medikamentenspender und einem Großtastentelefon ausgestattet.
In den letzten Monaten wurde das Projekt um eine technologische AAL-Lösung namens AUXILIO, ein präventiv-assistierendes System erweitert und die Musterwohnung in Groß Siegharts damit ausgestattet.
Dieses System sollte frühzeitig und lange bevor etwas passiert ist in die Wohnung integriert werden. Durch das „Zusehen“, ob und welche Veränderungen im Verhalten eines Bewohners stattfinden, ist es möglich rechtzeitig Maßnahmen zu treffen bzw. die Qualität in der Pflege zu verbessern.
„Der Mensch steht immer im Mittelpunkt unserer Caritas-Arbeit und selbstverständlich lässt sich die soziale, menschliche Komponente der Pflege und Sozialbetreuung nicht ersetzen. Neue Technologien können den Alltag von Betroffenen und pflegenden Angehörigen jedoch erleichtern und so zu einer Verbesserung für alle Beteiligten beitragen“, so Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger.