Vor kurzem startete im Haus St. Leopold ein kreatives Projekt: Lucia Binder und Adelheid Sonderegger, zwei Künstlerinnen, bringen den BewohnerInnen des Hauses Kunst auf einfache Weise näher.
Insgesamt neun Bewohnerinnen und Bewohner aus allen drei Wohngruppen nahmen beim ersten Treffen teil. Bei einem gemütlichen Frühstück sollte das gemeinsame Malen und Essen genossen werden.
Als die Teilnehmenden das Wort Kunst hörten, war in den meisten Gesichtern Skepsis und Unverständnis zu sehen. Manche äußerten das mit Aussagen wie: „Davon verstehe ich nichts“.
Als dann Malutensilien ausgepackt wurden, stieg das Interesse schon deutlich. Davor konnten sich die Nachwuchskünstler bei einem kleinen Imbiss aus frischen Erdbeeren, Erdbeerkuchen und Holundersaft stärken. Nachdem die erste Hemmschwelle überwunden wurde, waren die TeilnehmerInnen begeistert bei der Sache. Sogar auf das Mittagessen wurde ganz vergessen.
Wenn Malen Flügel verleiht
Veronika Rechberger, Wohngruppenkoordinatorin im Haus St. Leopold, freut sich über den Erfolg der Veranstaltung: „Hochbetagte Menschen und Menschen mit Demenz können häufig mit dem Wort Kunst nichts anfangen. Doch einmal motiviert bietet das Malen die Möglichkeit sich mitzuteilen. Oder poetischer ausgedrückt: „Malen kann den Menschen Flügel geben“. Die Kunstwerke, die beim Künstlerfrühstück entstanden zeigen, dass hier noch manch unentdecktes Talent schlummert.“