Demenz: Es geht ums Vergessen… aber wir dürfen die nicht vergessen, die betroffen sind.

Nach dem ersten erfolgreichen Jahr rund um Informationsangebote für Demenz-Betroffene und Angehörige ging das Netzwerk „Gut leben mit Demenz in Klosterneuburg“ in den öffentlichen Raum, um die Bevölkerung mit einer breiten Palette an Angeboten für das Thema Demenz zu sensibilisieren. Von 15. bis 17. Juni lud das Netzwerk erstmals alle

Klosterneuburger, von jung bis alt, zu Aktionstagen. Bei rund 30 Aktivitäten fanden die vielen Besucher am Stadtplatz und an zehn weiteren Orten Informations- und Begegnungsangebote.

Und das Interesse war groß. Die Angebote reichten von Information und Beratung durch Experten beim Demenzkiosk, über Mitmachmöglichkeiten beim Stationen- sowie Demenzparcours, physiotherapeutische Bewegungseinheiten, Singen, Kino, bis hin zu einer inklusiven Stiftsführung, einer geführten Erinnerungsreise sowie generationenverbindenden Gottesdiensten. Die Ausstellung „Lebenslabyrinth der Erinnerungen“ lud ein, den Blick auf

das Gelungene und Schöne und die Ressourcen von Menschen im hohen Alter zu legen. Auch einige Klosterneuburger Geschäfte beteiligen sich an den Aktionstagen und boten Beratung sowie Bücher zum Thema Demenz an.

Aufmerksamkeit für Demenz soll wachsen

Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager zeigte sich begeistert: „Die Aktionstage greifen ein Zukunftsthema unserer Stadt auf, denn Klosterneuburg soll ein Zuhause für Alle bleiben. Ich danke den 30 Organisationen und 100 Personen, die sich hier großteils ehrenamtlich engagieren!“ Bei den Aktionstagen war Demenz in ganz Klosterneuburg Thema.

Auch die Gemeinde war mit einem Hochbeet der Erinnerungen im Aupark sowie Beratung durch das Sozialamt vertreten. Gemeinsam wurde eine Linde gepflanzt, die nun auch als bleibendes Zeichen in der Stadt steht. „Wir müssen darauf achten, dass auch die Aufmerksamkeit für Demenz weiterwächst und dass Betroffene am gesellschaftlichen

Leben teilhaben können. Alle sollen sich wohl fühlen in Klosterneuburg. Auch an Demenz erkrankte Menschen“, so Schmuckenschlager. Er betonte die Wichtigkeit, das Thema in die Mitte der Stadt zu bringen: „Da kommt niemand dran vorbei!“

Albert Gaubitzer ist Angehöriger und Mitglied des Netzwerks „Gut leben mit Demenz in Klosterneuburg“: „Die demenzfreundliche Gemeinde ist die einzige Umgebung, die denkbar ist für die Zukunft. Für mich ist es wichtig meine Erfahrungen weitergeben zu können. Ich möchte einen aktiven Beitrag leisten, dass Klosterneuburg eine lebenswerte Gemeinde für Betroffene ist.“

Zum Nachlesen:
Programm der ersten Aktionstage "Gut leben mit Demenz in Klosterneuburg"

Demenz: Es geht ums Vergessen...