Der Vater findet nicht mehr nach Hause, irrt stundenlang umher. Die Tante vergisst plötzlich ihr Lieblingsrezept. Der eigentlich freundliche Nachbar beschuldigt die Familie, Schmuck gestohlen zu haben: Wenn Menschen sich plötzlich irritierend und ganz anders als gewohnt verhalten, kann das daran liegen, dass eine Demenz vorliegt. Rund um den Weltalzheimertag am 21. September, der das Thema Demenz ins Bewusstsein rückt, bietet die Caritas in ihren 16 steirischen Pflegewohnhäusern Veranstaltungen zu Information und Austausch über das Krankheitsbild Demenz.
Demenz kann alle betreffen
„Unsere Gesellschaft wird älter, und Demenz ist im höheren Alter ein häufiges Leiden. Deshalb betrifft dieses Thema uns alle“, betont Petra Prattes, Bereichsleiterin Betreuung und Pflege bei der Caritas Steiermark. „Wir möchten alle Menschen einladen, sich zu informieren. Denn alleine das Wissen um die Tücken der Krankheit wie Verhaltensänderungen schafft Verständnis und hilft schon weiter“, hält Prattes fest.
Austausch entlastet
Pflegende Angehörige ermuntert sie, sich Hilfe und Unterstützung zu suchen. „Einen demenzkranken Angehörigen zu pflegen, bedeutet: 24 Stunden am Tag gefordert zu sein, das ist eine große Belastung. Der Austausch mit anderen Betroffenen und mit Experten entlastet und hilft, besser damit umgehen zu können“.
Angebote steiermarkweit
Die Angebote in den 16 Pflegewohnhäusern der Caritas Steiermark und im Demenz-Tageszentrum ELISA in Graz reichen von Vorträgen und Expertendiskussionen über Yoga bis hin zu Entlastungstagen, die pflegenden Angehörigen Freiraum für eigene Vorhaben schaffen. Die einzelnen Angebote in den Häusern sind auf der Website https://www.caritas-pflege.at/tagderdemenz aufgeführt. Dort ist auch ein Online-Ratgeber mit Alltagstipps zu finden, eine Broschüre ist zum Herunterladen angeboten.
Regionale Anlaufstellen
Die steiermarkweit 16 Pflegewohnhäuser der Caritas sind während des ganzen Jahres regionale Anlaufstellen für alle Fragen zu Betreuung und Pflege. Angehörige, Betroffene und Interessierte können sich für professionelle Beratung auch an die zentrale Angehörigenberatung wenden. Sie werden für persönliche Gespräche dann in die jeweiligen Fachstellen in ihrer Region vermittelt.
Weiterführende Informationen
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