Die Menschen im Vordergrund

Egal ob Bewohner*innen, Mitarbeiter*innen oder freiwillige Helfer*innen: im Mittelpunkt der Pflegewohnhäuser (PWH) der Caritas stehen immer der Mensch und das Miteinander. Lernen Sie deshalb hier einige jener vielen Frauen und Männer kennen, die das Leben in unseren Häusern ausmachen.

Maria Steinkellner - Eine Bewohnerin im Kurzportrait

© Tim Ertl

Frau Steinkellner, 90, ist seit beinahe zwölf Jahren Bewohnerin des PWH Fernitz, früher war sie Fabriksarbeiterin, Kindermädchen und Hausfrau. Im Haus hat sie die Rolle der Blumenbeauftragten übernommen.

Seit wann leben Sie im Pflegewohnhaus?

Seit das Haus 2008 eröffnet hat, genauer gesagt also seit dem 23. Dezember 2008.

Warum sind Sie in das PWH gekommen?

Ich konnte nicht mehr alleine kochen, mich nicht mehr alleine versorgen. Vorher habe ich in Graz in einer Wohnung gelebt, das konnte ich nach meinem Bandscheibenbruch nicht mehr.

Wie gefällt es Ihnen im Pflegewohnhaus Fernitz?

Sehr gut, ich bin hier zuhause!

Wie ist der Umgang mit den Pfleger*innen?

Es passt alles, wenn man sich selbst bewegen kann braucht man auch nicht so viel Hilfe.

Gibt es Freundschaften zu anderen Bewohner*innen?

Ich habe eine gute Freundin gehabt, die aber vor 6 Jahren gestorben ist, seitdem bin ich eher zurückhaltend.

Wie verbringen Sie Ihre Zeit am liebsten?

Rätsel lösen, lesen – vor allem Dinge, die nicht zu sehr aufregen, ohne Streit und Krieg, so etwas vertragt mein Darm nicht. Etwas fröhliches zum Lachen – am liebsten Rosemund Pilcher.

Haben sie einen Lieblingsplatz im Haus?

Am liebsten bin ich im Zimmer, dort habe ich meine eignen Möbel und einen schönen Ausblick.

Edith Fortmüller - eine Freiwillige über ihre Aufgabe

Frau Fortmüller aus Gössendorf im Bezirk Graz-Umgebung engagiert sich seit sieben Jahren freiwillig in einem Pflegewohnhaus der Caritas. Zu den Aufgaben der Pensionisten gehören dabei der Besuchsdienst, Spazieren, Spielen, Reden, für alle da sein und die Organisation des „Preisschnapsen“.

Wie lange sind Sie schon als freiwillige Mitarbeiterin im Pflegewohnhaus tätig?

Seit April 2014, ich komme drei bis vier Stunden in der Woche.

Warum macht die Arbeit im Pflegewohnhaus Spaß?

Man bekommt viel zurück, die Leute sind so glücklich wenn man mit ihnen spazieren geht, es macht einfach Spaß!

Was sind die größten Herausforderungen Ihrer Arbeit?

Eigentlich gibt es keine.

Was motiviert Sie bei der Arbeit?

Ich brauche keine Motivation, denn ich mache es freiwillig und müsste es nicht machen. Ich arbeite wie ich kann und wie ich will

Was sind für Sie die schönsten Momente?

Was mich immer wieder freut: Eine Dame kenne ich schon seit meiner Kindheit. Sie war schon immer sehr still. Es freut mich immer, wenn sie etwas spricht. Auch wenn sie selbst  nicht redet und nur zuhört- wenn ich mich verabschiede sagt sie oft: „Kummst eh bald wieder.“

Die 34-jährige Grazerin ist seit zwölf Jahren Pflegeassistentin in einem Pflegwohnhaus der Caritas.
 

Wie lange sind Sie bei der Caritas im Pflegewohnhaus tätig?

Seit November 2008 in Fernitz, davor 2 Jahre in Karenz, Ausbildung im ABZ Wielandgasse

Warum macht Ihnen die Arbeit im Pflegewohnhaus Spaß?

Die Leute geben so viel zurück, das Team und das Haus sind super – genauso wie die Hausleitung.

Was sind die größten Herausforderungen Ihrer Arbeit?

Mit jedem Bewohner so umzugehen, wie er es gerade braucht und möchte, den Menschen die Zeit zu geben, die sie brauchen, denn oft ist die Zeit knapp. Ich versuche auch, jeden mit seinen schlechten Seiten positiv zu sehen.

Was motiviert Sie bei der Arbeit?

Die Dankbarkeit der Bewohner und der gute Umgang in unserem Team.

Was sind für Sie die schönsten Momente bei der Arbeit?

Schöne Momente sind es, wenn Bewohner*innen „ehrlich“ fragen, wie es einem geht und wenn es ein ehrliches Interesse an der Person gibt. Wenn zum Beispiel jemand sagt „Dankeschön für alles und ich hab dich soo lieb“, das motiviert mich.

Eveline Pfiszter - freiwillig im Hospizbereich

Die 62-jährige Pensionistin Eveline Pfiszter aus Gössendorf arbeitet freiwillige in einem Pflegwohnhaus der Caritas mit. Als Hospizbegleiterin ist sie für die Betreuung von Sterbenden und Todkranken zuständig, als Caritashelferin gehören „rythmisches Balancing“, Begleitung bei Ausflügen, Spaziergänge und die Organisation des Schnapsturnies zu ihren Aufgaben.

Wie lange sind Sie schon als freiwillige Mitarbeiterin im Pflegewohnhaus tätig?

Seit elf Jahren, nachdem auch meine Mutter im Heim war.

Warum macht Ihnen die Arbeit im Pflegewohnhaus Spaß?

Ich habe im Behindertenbereich gearbeitet und wollte meinen Beruf, den ich gerne hatte, fortführen. Ich liebe soziale Kontakte und mag alte Menschen, sie sind interessant und auch Zeitzeugen.

Was sind für Sie die größten Herausforderungen?

Wenn eine Beziehung da ist und jemand stirbt – auch der Kontakt zu den Angehörigen kann herausfordernd sein.

Was motiviert Sie bei der Arbeit?

Es klingt vielleicht komisch, aber: wenn jemand ruhig stirbt, wenn Angehörige das so gut mitmachen.

Was sind für Sie die schönsten Momente?

Wenn sich die Angehörigen gut fühlen und sie sich für meine Unterstützung bedanken.