Aktivitäten erfreuen alle Bewohner*innen. Ob es das gemeinsame Kaffeetrinken, ein Eisessen auf der Terrasse, ein kleiner Ausflug in den Garten oder die Bewegungsrunde ist. Doch manchen Menschen, die schwer pflegebedürftig sind und im Bett bleiben müssen, bleibt der Zugang zu diesen gemeinschaftlichen Aktivitäten verschlossen.
Allerdings schenken die Mitarbeiter*innen des Seniorenwohnhauses St. Bernhard gerade auch diesen Bewohner*innen große Aufmerksamkeit. Zudem kann mit Basaler Stimulation und integrativer Körpertherapie viel erreicht werden.
Mit Basaler Stimulation soll durch das Auslösen von Reizen (z.B. durch das Ausstreifen von Armen oder Beinen) die Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Bewegungsfähigkeit bei schwer beeinträchtigten Personen gefördert werden. Mit der integrativen Körpertherapie sollen Menschen lernen sich über den Körper auszudrücken und eine Verbindung zu sich selbst finden.
Ein unruhiger Bewohner erhält z.B. eine ruhige Übung, die ihm ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. „Sowohl Basale Stimulation als auch integrative Körperarbeit sind wertvoll, sowohl für diejenigen, die sich durch meine Arbeit mal wieder ganz anders wahrnehmen können,“ sagt Doris Strassl, die diese Form der Aktivierung gerne den Bewohner*innen im Seniorenwohnhaus St. Bernhard zugutekommen lässt. „Sie sind aber auch wertvoll – sehr wertvoll – für mich, weil ich ganz unterschiedliche Menschen kennenlernen und begleiten darf. Es ist so schön, Zeugin zu sein, wie z.B. ein durch Kontrakturen gehaltener Körper durch unterschiedliche Grifftechniken, unter anderem auch aus der Cranio Sacral Arbeit, ganz geschmeidig wird, sich fallen lassen kann, sich öffnet. Denn die Bewegungsabläufe, die dabei entstehen, kommen aus dem Körper des Menschen, der eben zu dem Zeitpunkt die Anwendung spüren darf.“