Der Wettergott hat es gut gemeint, als das Seniorenwohnhaus St. Anna am 23. Juni 2022 seinen 20. Geburtstag feierte. Viele Ehrengäste stellten sich ein, um dem Haus und dem Team zu gratulieren und vor allem um den Mitarbeiter*innen ihren Dank und ihre Wertschätzung auszudrücken: Denn sie sind es, die den Bewohner*innen die hohe Lebensqualität im Haus erst ermöglichen.
Nach der Begrüßung durch Caritas-Direktor Franz Kehrer stellten sich Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, Bürgermeister MMag. Klaus Luger, Geschäftsführer der SoNe Martin König, MBA, und Vorständin des Fachbereichs Betreuung und Pflege Mag.a Maria Musel in einer Talkrunde den Fragen der charmanten Moderatorin Dr.in Christine Haiden.
„St. Anna ist ein Leuchtturm in der Pflegelandschaft“, bemerkte Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer. Ein tolles Haus könne man schnell bauen, das sei eine Frage von der richtigen Architektur, von der inhaltlichen Konzeption. Leben würde das Ganze von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Vor ihrer Arbeit und Leistung ziehe er seinen Hut und zolle seinen ganz großen Respekt. Dass St. Anna so ein Leuchtturm sei, sei den Mitarbeiter*innen zu verdanken.
Bürgermeister MMag. Klaus Luger erzählte von seinen Eindrücken, als sein Großvater in einem Linzer Altenheim noch in einem Achtbettzimmer wohnen musste. Die heutigen Standards ermöglichen zum Glück ein gutes Leben für Senior*innen mit guter Betreuung, wo niemand mehr ein schlechtes Gewissen haben müsse, wenn die Betreuung zu Hause nicht mehr möglich sei.
Mag.a Maria Musel betonte, dass es mit dem Caritas-Leitspruch ‚Wir pflegen Menschlichkeit‘ das Ziel sei, die Bewohner*innen gut zu versorgen und für sie da zu sein. Aber es sei auch essenziell, die Mitarbeiter*innen im Blick zu haben. Damit der Mensch im Mittelpunkt bleiben könne, brauche es eine gute Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiter*innen, Bewohner*innnen und Angehörigen. Aber vor allem sei auch der Faktor Zeit wesentlich. Deshalb sei es ein großes Anliegen an die Politik, sich den Personalschlüssel nochmals zu Herzen zu nehmen. Es gäbe zwar wenig Personal am Markt, aber man müsse jedenfalls die Rahmenbedingungen so setzen, dass die Pflege und Betreuung ein attraktiver Beruf ist.
Martin König, MBA ist Geschäftsführer der SoNe Soziales Netzwerk GmbHOÖ. Er sagte, dass es sehr erfreulich sei, dass in den letzten 20 - 25 Jahren die Alten- und Pflegeheime baulich wesentlich erneuert und verbessert wurden. Es sei aber wichtig, ständig am Stand zu bleiben, auch in Hinblick auf Digitalisierung. Die für Herbst angekündigten Verbesserungen in der Pflege und Betreuung seien wichtig und greifbar; auf die anderen Betreuungsberufe, z.B. im Behindertenbereich, dürften dabei aber nicht vergessen werden.
Tosenden Applaus erhielten die Kinderschuhplattler aus Altenberg, die im Anschluss an die Talkrunde und am Ende des Festakts ihr Können unter Beweis stellten. Heimleiter Michael Grabner MBA und Mag.a Eirene Braden, Leiterin des Betreuungs- und Pflegedienstes blickten auf 20 Jahre St. Anna voller Leben und Emotionen zurück. Das Eintritts- und Durchschnittsalter der Bewohner*innen habe sich in den 20 Jahren um etwa 2 Jahre erhöht. Die Personaleinheiten haben sich dabei nicht verändert. Insgesamt lebten in diesen 20 Jahren 748 Bewohner*innen in St. Anna, welche von 449 Mitarbeiter*innen begleitet wurden. Drei Mitarbeiter*innen sind seit der Eröffnung von St. Anna dabei: Wohnbereichsleiter Thomas Kurbel, Verwaltungsmitarbeiterin Barbara Sonnberger und Haustechniker Martin Mayrbäurl. Sie erhielten ein kleines Dankeschön von Heimleiter Michael Grabner. Besonders berührend war das von einer Caritas-Mitarbeiterin Heide Patuzzi verfasste und von Wohnbereichsleiterin Claudia Schächl vorgetragene Gedicht. Für schwungvolle Stimmung sorgte das Lied „Schi foan“, das von Claudia Schächl textlich auf „Oid sein“ adaptiert wurde.
Die drei ehemaligen Heim- und eine der drei Pflegedienstleitungen feierten ebenfalls mit. Musikalisch umrahmt und begleitet wurde die Feier durch Rainer Falk und Yalin Chen mit Gitarre und Querflöte. Die Stelzengeher*innen Feuersteine sorgten mit ihren Künsten für Staunen, genauso wie die Vernissage mit den beeindruckenden Bildern der Bewohner*innen Wilhelm Hosa und Dr.in Isolde Rudoph.
Nach dem Festakt wurde der runde Geburtstag im Garten von St. Anna weitergefeiert. Hier wartete ein genussreiches Buffet auf die Feiernden. Den Abschluss der Feier bildete der Luftballonstart: dafür wurden vorab Wünsche gesammelt und an die Luftballone gehängt. Diese wurden schließlich in den Himmel geschickt – in der Hoffnung, dass sich möglichst viele Wünsche erfüllen werden. Dass es sich um nachhaltige Luftballone handelt, ist selbstverständlich.
Happy Birthday, St. Anna – auf gute nächste 20 Jahre!