Die Sehnsucht, seine lieben Angehörigen zu sehen, ist bei den BewohnerInnen der Seniorenwohnhäuser zum Teil sehr groß. Deshalb wurde in den Häusern aufgerüstet, das WLAN Netz gestärkt und ein Laptop zur Verfügung gestellt. Seit dieser Woche können nun die BewohnerInnen von St. Anna, Schloss Hall und vom Seniorenwohnhaus Karl Borromäus mit ihren Familien videotelefonieren.
Die Caritas-MitarbeiterInnen bereiten die Technik vor und erklären, wie das funktioniert. Die anfängliche Skepsis wandelt sich bei den SeniorInnen dann schnell in große Freude, wenn auf dem Bildschirm plötzlich die liebgewonnen Gesichter ihrer Familienmitglieder erscheinen.
Im Seniorenwohnhaus Schloss Hall testete die 90-jährige Frau H. den Laptop als erste. Vor dem Gerät sitzend zweifelte sie: „Und mit dem Drum kinama jetzt a telefonieren?“ Andrea Saffova, Leiterin des Betreuungs- und Pflegedienstes, erklärte ihr, dass sie mit diesem Laptop nicht nur telefonieren, sondern ihre Familie gleich auch sehen würde können. Frau H. meinte erschrocken: „Mah.. bin i recht zrupft?“ Diese Bedenken konnte ihr Caritas-Mitarbeiterin Andrea Saffova nehmen: „Ihre Haare sehen sehr gut aus. Sind Sie bereit, können wir loslegen?“, fragte sie, denn die Angehörigen warteten bereits auf diesen besonderen Anruf. Die Bewohnerin antwortete: „Ja, sicher schau ich mir des jetzt an!“ Es wurde auf Start gedrückt – und die Bewohnerin ließ einen erfreulichen Schrei los, als sie ihre Tochter gemeinsam mit ihrem Mann und deren Kindern auf dem Bildschirm sah. Die Familie winkte Frau H. erfreut zu. Die Bewohnerin zeigte auf den Bildschirm und sagte: „Dass es so etwas gibt, ich glaub es nicht. Das ist meine Tochter, ihr Mann – und das sind meine Enkel!“ Glücklich plaudert Frau H. gleich 30 Minuten mit ihrer Familie. Man sieht – für neue Medien ist man nie zu alt!