„Not macht erfinderisch“, besagt ein bekanntes Sprichwort. Und nachdem derzeit aufgrund der Ausgangsbeschränkungen das Einkaufen mit den BewohnerInnen in der Stadt nicht möglich ist, musste ein Geschäft eben kurzerhand ins Caritas-Seniorenwohnhaus Schloss Hall kommen.
Denn bereits nach wenigen Tagen der Ausgangsbeschränkungen waren bei den ersten BewohnerInnen die letzten Schokoladenreserven aufgebraucht und die letzte Packung Taschentücher ging dem Ende zu. Deshalb hatte das Aktivteam die Idee, einen Shop für die BewohnerInnen im Haus zu eröffnen, wo sie genau solche Sachen kaufen können.
„Da unser Caféhaus im Moment ohnehin geschossen bleiben muss, haben wir unseren Kramerladen hier eingerichtet“, erzählt Andrea Saffova, Leiterin des Betreuungs- und Pflegeteams in Schloss Hall. Seither werden Knabbereien, Süßigkeiten und Hygieneartikel einmal pro Woche vom Großmarkt geliefert. Dienstags und donnerstags hat der Kramerladen geöffnet.
„Schokobananen und Mozartkugeln waren bereits am ersten Tag wieder ausverkauft“, verrät Saffova. „Jeder Wohnbereich hat seine eigenen Öffnungszeiten. Damit verhindern wir, dass die BewohnerInnen der unterschiedlichen Stockwerke miteinander in Kontakt kommen. Zudem haben wir Markierungen am Boden angebracht, die den gewünschten Mindestabstand von 2 Metern beim Anstellen anzeigen. Bargeldloses Bezahlen ist ebenso möglich. Die Einkäufe werden aufgeschrieben und einmal im Monat mit dem Taschengeld, das von den meisten BewohnerInnen ohnehin im Büro hinterlegt ist, verrechnet.“